Krakau City Guide | Überblick | Sightseeing | Ausgehen | Übernachten | E-mail
Anzeige Eastline Reisen Auswahl an Hotels aller Preisklassen, Organisation der Anreise
Sightseeing in Krakau
Rynek Glowny
einer der größten mittelalterlichen Plätze EuropasTuchhallen
eleganter Renaissancebau,
statt Händlerbuden und BasarMarienkirche
zwei ungleiche Türme und
ein prachtvoller AltarPlanty
Grüngürtel um die AltstadtWawel
Sitz der KönigeKazimierz
das jüdische ViertelRynek Glowny
Der Rynek ist das Zentrum Krakaus. Hier wird die Geschichte der Stadt leserlich. Mit einer Fläche von 40.000 Quadratmetern hat der Platz riesige Ausmaße, wird aber von dem langgestreckten Renaissancebau der Tuchhallen unterbrochen und optisch in zwei Hälften geteilt. Mittelalterliche Bürgerhäuser und Adelspaläste, in denen sich heute Cafés, Restaurants und - oft teure und exklusive - Geschäfte befinden, umgeben den Platz. Im Sommer herrscht auf dem Rynek und in den Arkaden fast südländische Stimmung. Ganz Krakau trifft sich hier, bis spät in die Nacht. Die Krakauer sind Katholiken - an Silvester nimmt hier die sprichwörtliche Sinnenfreude fast barocke Formen an - das Feuerwerk hat es in sich...
Das markanteste Gebäude am Rynek - "neben" den Tuchhallen - ist die Marienkirche. Ihre beiden verschieden hohen Türme sind Wahrzeichen der Stadt.
In der Südostecke des Rynek steht die Adalbertkirche aus dem 12. Jahrhundert.Gewidmet ist die Kirche dem Heiligen Adalbert, der von hier aus Richtung Ostsee aufbrach, um auch die heidnischen Pruzzen zum christlichen Glauben zu bekehren. Die Kirche wurde an der Stelle einer Betstätte aus Holz errichtet. Anfangs des 18. Jahrhundert im Innern barock ausgestaltet, mit einer Kuppel versehen. In der Krypa ist eine Ausstellung zur Archäologie und Geschichte des Rynek zu sehen.
Der Rynek, meint Isabel Gawin in ihrem Reiseführer, "ist so reich an geschichtsträchtigen Baudenkmälern, aß ein einziger Tag kaum ausreicht, um sie genau in Augenschein zu nehmen." Die Fassaden der Häuser seien meist klassizistisch, ihre Bausubstand jedoch viel älter.
In der Südostecke des Platzes steht der quadratische Rathausturm aus dem 14. Jahrhundert, eines der dominierenden Bauwerke "am Platz". Das Kellergewölbe war früher Folterkammer und Gefängnis, heute ist es Kabarett und Bar. Am 31. Oktober 1918 wurde der österreichische Doppeladler vom Rathausturm geschleudert. Wohl noch größer war das Menschenmeer der Versammelten am 17. Juni 1981 anlässlich des "Weißen Marschs", einer Solidaritätsbekundung mit Papst Johannes Paul III. Im folgenden Dezember wurde das Kriegsrecht über Polen verhängt, was sich als Anfang vom Untergang des Ostblocks erweisen sollte.
Der Rathausturm wurde zwischen 1500 und 1800 ausgebaut, mit Haube in barockem Stil ausgestattet. Um 1820 wurde das Rathausgebäude allerdingsniedergerissen. Im Innern des Turms eine Ausstellung des Historischen Museums: Dokumente, Waffen. Isabel Gawin berichtet von weiner Wahrsagerin, die sich am Eingang zum Museum postiert habe.Auf der Ostseite der Tuchhallen befindet sich das Denkmal für den polnischen Dichter Adam Mickiewicz ("Totenfeier", 1832, "Herr Tadeusz", 1834), Allegorische Figuren am Sockel stehen für Vaterland, Tapferkeit, Wissenschaft, Poesie. Von den Nazis zerstört, wurde das Denkmal nach Kriegsende wiedererrichtet. Es ist heute bliebter "Meeting Point" auf dem Rynek. Im Dezember findet hier alljährlich ein Wettbewerb um die schönste Weihnachtskrippe statt. Am letzten Tag des Wettbewerbs findet sogar eine Prozession der Krippen statt, die anschließende der Jury vorgeführt werden.
Vom Rynek nach Norden führt die Florianska - die Floriansgasse, nach Süden zum Rynek die Grodzkastraße.
Isabel Gawin beschreibt in ihrem im Verlag Temmen rund 40 Bürgerhäuser und Paläste, die sich um den Rynek gruppieren. Die Gebäude stammen aus der Zeit zwischen 1300 und 1600, also aus der Zeit der Erbauung der Tuchhallen. Allerdings sind die Fassaden zumeist in späteren Stilen neugestaltet. so sind alle Elemente der Baugschichte zu sehen: gotische, barocke und solche der Renaissance.
Einen Besuch lohne der Delikatessenladen in der Nr. 6: dunkle Holzmöbel unter gotischem Ripppengewölbe und bemalten Renaissancedekcken. Sara, die jüdische Geliebte Kasimir des Großen, soll hier gelebt haben, an sie erinnert der Name des Hauses.
Haus Nr. 7 wurde von der italienischen Patrizierfamilie Montelupi im Renaissancestil umgestaltet, im Jahre 1556. Diese Familie gründetet 1558 die erste polnisch-italienische Post.
Die Nr. 8, das Kamienica Pod Jaszurami, ist nach dem gotischen Relief benannte, das verschlungene Eidechsen zeigt. Im Innern zu sehen ein sogenanntes Piastengewölbe.
Nr. 9 war das Wohnhaus der Familie Boner, reiche Tuchhändler, Finanzier von Bauvorhaben des Königs, der hierfür Ländereien erhielt und geadelt wure.
In Nr. 16 ist das Restaurant Wierzynek untergebracht, das wohl eines der bekanntesten Polens ist. Das Restaurant trägt den Namen eines der vielen Zugezogenen aus Deutschland, di es im 14. Jahrhundert in Krakau zu Wohlstand brachten. Sein Name war Wirsing. Legendär wurde er, als er nach bestandenem "Einbürgerungstest" königliche Häupter bewerirtete: nach Querelen zwischen Deutschen und Polen hatte König Wladysla I angeblich entscieden, daß der dem Henker vorzuführen sei, der bestimmte polnische Worte nicht aussprechen könne. Im Restauant zu Gast waren u.a. Indira ghandi, George Bush, der Schah von Persien, Miachail gorbatschow, Juan Carlos von Spanien, Fidel Casttro.
Nr. 20 ist das Potocki-Palais. Hier ist das Goethe-Institut untergebracht, Isabel Gawin meint, "das schönste aller weltweit verstreuten Kultur-Exportunternehmen des Auswärtigen Amts." Von der Bibliothek habe man einen weiten Blick über den Rynek.
In Nr. 23 befinde sich einer der ältesten Buchläden Europas, 1610 von zwei Kölnern gegründet. Daraus wurde 1939 der "Deutsche Buchladen am Adolf-Hitler-Platz", der im Stil der Neuen Sachlichkeit eingerichtet worden sei. Die Inneneinrichtung aus dieser Zeit ist erhalten.
In Nr. 25 "Zu den Raben" befindet sich ein internationales Kulturzentrum sowie das Restaurant "Leonard's"
Nr. 26 ist das "Herzogliche Haus" - darin das bekannte Restaurant Hawelka.
Nr. 27 ist das Palais Pod Baranami, einst Herberge "Zu den Widdern", in dessen Hof Gleichnamige zum Verkauf angeboten wurden. erst im 16. Jahrhundert erhielt es durch Zusammenlegung zweier gotischer Häuser seine heutige Gestalt. Hier wohnten Adelsfamilien: die Ostrowskis, Radziwills, Wielkopolskis, Wodzickis, Potockis - dieses Haus wurde nach 1822 zu einem der gesellschafltichen Zentrun Polens. Ignacy Graf Potocki war polnischer Großmarschall und arbeitete mit an der polnischen Verfassung von 1791, in der es um die Unabhängigkeit des Landes ging. Er nahem anm Kosciuszko-Aufstand gegen die Habsburger 1793 teil. Um 1850 wurde das Gebäude von den Potockis umgestaltet, die das von den Kommunisten enteignetet Gebäude 1990 wiedererhielten. Weiterhin besteht in den Kellerräumen das 1956 gegründetet Kabarett "Piwnica Pod Baranami".
Im Restaurant im ersten Stock des Spiski-Palais in der Nr. 34 ist ein um 1900 geschaffener Fris des Krakauer Künstlers Wlodzimierz Tetmajer zu sehen, der die Legende vom "Schwarzkünstler Twardowski" zum Thema hat, eine dem Doktor Faustus ähnliche Figur, der auf einem Hahn zum Mond flog und von dort eine Spinne herabließ, um informiert zu bleiben.
Das Palais Krzysztofory an der Nordwestecke des Rynek gilt als der prachtvollste der Adelspaläste Krakaus. Drei gotische Häuser wurden zusammengefaßt, barock umgestaltet. Die Stuckarbeiten an der Fassade stammen von Baldassare Fontana. Hier war 1848 _sitz der Provisorischen Revolutionären Regierung. Im Erdgeschoß heute das Café europejska, im oberen Stockwerken das Historische Museum mit ständiger ausstellung zur Geschichte Krakaus. Unter dem gebäude erstreckt sich ein Labyrinth von Gängen bis zur Marienkirche - Zutritt ist nicht möglich.
Das "Haus zum Hirschen" Nr. 36 hat Johann Wolfgang von Goeth beherbert sowie den russischen Zaren Nikolaus I (1849).
Haus Nr. 44 stammt aus dem 16. Jahrhundert. Ein aus Breslau stammender Besitzer, Andrzej Rottermund, ließt ein Emblem seiner Heimatstadt anbringen: ein abgeschlagener Kopf auf eienm Tablett.
Nr. 45 ist die Apotheke "Unter dem weißen Adler", gegründet 1625. Hier wohnte Tadeusz Kosciusko, der auf dem Rynek den Aufstand gegen die russischen Besatzer propagierte.
Isabel Gawin macht auf vier weitere Gebäude aufmerksam:
Nr. 46 ist Sitz der Polnischen Nationalbank (ehemals Dresdener Hotel). Das "aus zu den Mohren" befindet sich am Eingang zur Floriansgasse. Mariackiplatz Nr. 3 ist das Hipolit-Haus mit Stuckarbeiten von Baldassare Fontana. Benachbart das Prälatenhaus mit barockem Portal und Gemälde von Hans Süss aus Kulmbach (geschaffen 1522 - 23)
>> weiter Krakau City Guide | Überblick | Sightseeing | Ausgehen | Übernachten | E-mail