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Besuch der Universität
Infos zur Geschichte, zu den Gebäuden

Stanislaw Lem
lebte in Krakau,
gestorben am 27. März 2006

Papst Johannes Paul II
lebte und wirkte in Krakau
von 1964 bis 1978

Kopernikus
Student in der Stadst - schrieb auf deutsch

Gasse der Kanoniker
eine Straße mit Geschichte

Kazimierz
Das Jüdische Viertel

 

 

 

 

 

 

 

Die Homepage der Universität Krakau befindet sich unter der Adresse http://www.uj.edu.pl. Im November 2004 waren rund 41000 Studenten immatrikulitertx. (Quelle: Wikipedia.de). Die Postadresse lautet: Collegium Novum, ul. Goebia 24, 31-007 Kraków. Telefonnummer für allgemeine Anfragen: +48 12 - 422 10 33, entsprechende E-mail-Adresse rektor@adm.uj.edu.pl

 

Nach der Gründung der Prager Universität im Jahre 1348 durch den böhmischen Karl IV war die Stiftung der Krakauer Universtität durch den polnischen König Kasimir nur 16 Jahre später die zweite Universitätsgründung in Mitteleuropa (es exisitierten bereits die Universitäten von Oxford, Cambridge, Avignon, Orleans, Pisa und Rom). Mit der Prager Universität ist die Krakauer somit eine der ältesten Europas. Zur damaligen Zeit wurde der Lehr- und Forschungsbetrieb in die drei Bereiche Jura, Medizin und Theologie eingeteilt. Das aus dieser Epoche erhaltene Gebäude "Lapidea magna" an der Annastraße/Ecke Jaioellonskastraße ist ältester Teil des zentralen Gebäudes der Universität, des Collegius Maius. Um 1500 waren zeitweise mehr als 10 000 Studenten eingeschrieben. Bekanntester von Ihnen: Nikolaus Kopernikus. Isabel Gawron zitiert in ihrem Reiseführer Wladyslawa, König von Polen und Großfürst von Litauen: wir "sehen, wie Paris durch ein gelehrtes Collegium erstrahlt und an Würde gewinnt, wie Bolgna und Padua erstarken und sich schmücken, wie Prag erleuchet und sich erhebt und wie Oxford klar und fruchtbringend wird. ..." - die Krakauer Universität sollte konkurrenzfähig gemacht werden. Unter den historischen Gebäuden lohtn vor allem das gotische Collegium Maius in der Jagiellonskastraße einen Besuch.Sein arkadenumgebener Innenhof von 1492 sei "noch erfüllt von der Stille früherer Zeiten", so Isabel Gawron. In seiner Mitte ein Steinbrunnen. Zur Mittagszeit geöffnet ist das Msuseum der Universität, zu dem vom Kreuzgang aus eine Treppe hinauf fürht. Über dem Ornamente, heute im Collegium Maius ein Universitätsmuseum, währen dMittagsstunden geöffnet. Treppen hinauf vom Kreuzgang, nur in Führung, Aula mit Renaissanceportal das Motto der Universität: "plus ration quam vis" - "Verstand schafft mehr als Gewalt". In einem Zimmer neben der Aula eine Gedenkstätte für Kopernikus, der von 1481 bis 1495 in Krakau studierte. Ausgestellt sind einige seiner astronomischen Geräte. Gezeigt wird ein Globus aus dem Jahre 1510, der erste, der den amerikanischen Kontinent zeigt.

Weitere Gebäude der Universität: Collegium Minus in der Golebiastraße Nr. 11, erbaut im 15. Jahrhundert. Das Collegium Novum in der Golebiastraße 24, nach einem Brand 1887 im neogotischen Stil erreichtet, heute Rektoratssitz.. Neben dem Gebäude befindet sich ein Kopernikus-Denkmal von Cyprian Godebski aus dem Jahre 1900. Universitätskirche der Heiligen Anna (Annakirch), ein "prachtvoller Barockbau mit Doppelturmfasseade, gehört zu den Höhepunkten des Universitätsbesuches", so Isabel Gawron. Darin oder davor eine Skulptur für Kopernikus von Sebastian Sierakowski von 1800. Die Kirche wurde von König Jan Sobieski gestiftet und vom Hofarchitekten Tylman van Gameren 1689 - 1703 nach klassisch-römischem Vorbild entworfen. An den Wänden Stuckdekorationen von Baldassare Fontana. Im rechten Seitenschiff die Grablege eines Theologen, des heiliggesprochenen Jan Kanty, genannt Johannes Cantius. Vier allegorische Figuren, die die Fakultäten symbolisieren, stützen das Grabmal. Auch die heutige medizinische Fakultät verfügt über ein historisches Gebäude: Das Haus in der Annstraße 12 wurde um 1625 errichtet, darin zu jener Zeit das Nowodworski-Lyzeum, in der "die Elite des Landes ausgebildet wurde" (Gawron). Diese Schule existiert noch heute und befindet sich jetzt am Na-Groblach-Platz. In der Annstraße 6 das Collegium Kollataj im klassizistischen Stil mit Gedenktafel für zwei polnische Naturwisssenschaftler: 1883 gelang es Karol Olszewski und Walery Wrobewski erstmals, Sauerstoff und Stickstoff zu verflüssigen. Im Keller des Hauses befindet sich heute "ein großes, gemütliches Studentencafé" (Gawron, die Autorin gibt weitere gastronomische Tipps, die bei einem Besuch der Universität hilfreich sein können: . Salatbar Chimera in der Annstraße, Kellerkneipen Pod Ogrodkiem in Jagellionskastraße sowie das Stanczy im Rathausturm und der Free Pub in der Slawkowskastraße. Außerhalb des Zentrums zu finden: der Studentenclub Rotunda mit Disco und Konzerten).


Um 1700 setzte mit der Gegenreformation ein Niedergang der Krakauer Universität ein, der aber schon bald, in der Zeit der Aufklärung, zur Zeit also als Kant weiter nördlich im heutigen Kaliningrad (Königsberg) wirkte, eine Renaissance ein. Das Ausbildungsmonopol der Kirche wurde aufgelöst, statt Latein wurde polnisch die Sprache, in denen Vorlesungen gehalten wurden. Zwischen 1777 und 1783 wurden die naturwissenschaftliche Institute ins Leben geruchten: Observatorium, Botanischer Garten, Collegium Physicum und das erste Lehrkrankenhaus..

Unter den Forschern der Universität Krakau, die es zu Bekanntheit gebracht haben, ist Walery Jaworski (20.3. 1849 - 17.7. 1924), einer der Pioniere der Gastroenterologie, also der Wissenschaft vom Verdauungstrakt. Hier besteht ein aktueller Bezug - der Medizin-Nobelpreis 2006 erhielten zwei australische Ärzte, die herausfanden, dass Magengeschwüre nicht durch "Aufregung" und "Stress" (bei den Mahlzeiten?) verursacht werden, sondern von einem Bakterium namens Helicobacter pylori. verursacht werden. Schon 1899 beschrieb der Krakauer Walery Jaworski ein Bakterium, das sich im menschlichen Magen fand und das er "Vibrio rugula" taufte. Seine Vermutung ging dahin, dass es für Magengeschwüre, Darmkrebs und Achylia (also den Magel an Magensaft verantwortlich sei. Interssant also, dass es also gerade der Mangel an Salzsäure ist, der hier mit einem "Ulcus" einhergeht - was die Frage aufwirft, ob denn Heliobacter pylori zwar durch seine Tätigkeit ein saures Milieu verursacht, das die Magenwand aufreißt, jedoch zunächst durch ein Mangel an Salzsäure floriert - was dann die Folgerung zuließe, es sei gerade ein Mangel an (sozialem) Streß während der Mahlzeiten, die zu einem zu "süßen"Magenmilieu führt und die Vermehrung und Verbreitung des Bakterium begünstigt.

Jaworskis Buch erschein in polnischer Sprache im Jahr 1899, in seinem "Handbuch gastroenteraler Krakankheiten, das unbeachtet blieb. Weiter Informationen: http://en.wikipedia.org/wiki/Walery_Jaworski

Unter den Ehrendoktoren der Universität sind Papst Karol Wojtila, Mutter Theresa und ein deutscher Industrieller namens Berthold Beitz (Quelle: Isabel Gawron)..