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Städtereisen nach Osteuropa
Die Gegend nördlich des Wawel
Zentrale Straße durch das Viertel nördlich des Burgbergs ist die Kanonicza-Gasse, benannt nach dem Orden der Kanoniker, die sich hier im 15. Jahrhundert niederließen. Isabel Gawin meint in ihrem Reiseführer, die "anmutig geschwungene" Kanonicza sei einer der "malerischsten Flecken der Stadt" und ohne Geschäfte und Shops, denn jeder Quadratmeter Boden gehöre hier wieder der Kirche.
Die Kanonicza-Gasse Nr. 21 ist ein Palais im Stil der Renaissance und ehemaliger Sitz der Krakauer Bischöfe. Hier wohnte auch Karol Wojtyla, der spätere Papst Johannes II. Heute befindet sich hier das Muzeum Archidiecezjalne, das Erzdiözesanmuseum - das wohl nur aus einem, dem Papst gewidmeten Raum besteht. Der US-amerikanische Reiseführer für Studenten Let's Go meint: "...well worth the visit for its furniture, its collections of sacral art, and its old typewriter, whose keys were once tapped by you-know-who." - "... allemal einen Besuch wert wegend seines Mobilars, seiner Sammlung sakraler Kunst und seiner alten Schreibmaschine, deren Tasten einst von Sie-wissen-schon behauen wurden."
Kanonicza - downing by numbers
Das Eckhaus Nr. 25 ist das ehemalige Badehaus des Königs Wladyslaw II, später wurde es Wohnhaus. Hier wurde Jan Dlugosz, humanistischer Geschichtsschreiber der Aufklärung des 15. Jahrhunderts, geboren. Auch wohnten hier Franciszek Wyspianski und sein Sohn Stanislaw, die im 19. Jahrhundert bekannte Bildhauer und Künstler waren.
Das Ukrainische Kulturzentrum mit einer Ikonensammlung befindet sich in der Nr. 15.
Nr. 9 ist das Wyspianski Museum. Die Wyspianski - siehe oben - waren Maler, Dichter Bühnenbildner.
Im Haus Nr. 7 "Zu den Kronen" befindet sich ein Literaturclub.
Cricoteka Kanonicza-Gasse Nr. 5 - ein Museum über den Dramtiker Tadeusz Kantor. Zu sehen sind auch Videoaufnahmen seiner Stücke.
Die Inquisition hatte ihren Sitz in der Nr. 1, berichtet Isabel Gawaron in ihrem Reiseführer.
In der Nähe der Kanonicza-Gasse sehenswert:
Senackastraße - zu sehen ist die Rückseite des Hebda-Palais aus dem 14. Jahrhundert, das zu jener Zeit ein Gasthaus der Benediktinermönche von Tyniec war, später, ab 1612, das Haus ihres Abtes.
Poselskastraße - hier befindet sich das Archäologische Museum. Bis um ca. 1700 residierte hier der Orden der Barfüßer des Karmeliterordens, der von den einrückenden österreichischen Truppen vertrieben wurde. Die Österreicher richteten hier ein Gericht ein, im Keller einen Kerker. Noch um 1880 wurde hier einem internationalistischen Sozialisten, Ludwik Warynsk,, der Prozeß gemacht, er im Kerker anschließend gefangen gehalten. Auch während der Unabhängigkeit Polens in den Zwanziger Jahren war das Haus Gefängnis. 1939 stellten die Nazis einen Galgen auf, ermordeten mehrere Gefangene. In der Stalin-Zeit blieb das Gebäude ein Gefängnis, wurde erst 1956 geschlossen.
Poselskastraße "ist eine ruhige Straße", so Isabel Gawin. Der Schriftsteller Joseph Conrad habe in Nr. 12 gelebt.
Die Verfasserin des Reiseführers "Krakau und Umgebung" schlägt vor, den Spaziergang Richtung Planty zur Franziskanerkirche fortzusetzen - das zu einem seit 1269 bestehenden Koster gehört. In der Kirche seien Glasmalereien und Fresken "in grell-loderden Farben" von Wyspianski zu sehen. Alfred Döblin habe geschrieben: "Was diese wogenden Farbgüsse bedeuten, weiß ich nicht, diese Schwarzgüsse, umwallt von Güssen und Flüssen des Blau, durchzogen von Grün, durchströmt von Gelb und Gold. Ob das Menschen sind? ...". In der nörlichen Kapelle habe Jozef Mehoffer , ein Jugendstilmaler, die Passion Christi dargestellt.
Weiter sehenswert laut Isabel Gawin:
Palais Larysch , nach einem Baron benannt: das Eckhaus am Allerheiligenplatz/pl. Wszystkich Swietych 6.
Brackastraße: war einst die Straße der Goldschmiede und führt zum Rynek zurück.
Der Spaziergang könne auch mit einem Besuch des Universitätsviertels fortgesetzt werden. Vom Planty in die Wislnastraße einbiegen: das Hauptgebäude Collegium Maius befindet sich in der Jagiellonskastraße.