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Geschichte Krakaus
Frühes Mittelalter
966 - 1370
Krakau ist Hauptstadt des
polnischen Königreiches
Das Goldene Zeitalter
1386 - 1572
Blüte zur Zeit der RenaissanceWahlkönige und polnische Teilungen
1572 - 1795
Polen verschwindet von der LandkarteDie K&K-Monarchie
1795 - 1918
Drittgrößte Stadt des Habsburger-Reiches
Erster und Zweiter Weltkrieg
1914 - 1945
Kurze Zeit der Demokratie,
dann der Terror der NazisDer Sozialismus
1945 - 1989
Stagnation und Protest unter SowjetherrschaftNach der Wende
1989 - heute
Der mühsame Weg zur MarktwirtschaftFrühes Mittelalter
Archäologische Funde zeigen, daß die Gegend um Krakau schon mehrere Tausend Jahre vor Christi Geburt besiedelt war. Der Stamm der Wislanden - nach denen wohl der Fluß Weichsel benannt ist - bewohnte die später Kleinpolen bewohnte gegend an der oberen Weichsel um ca. 20 000 vor Chr. Schon in vorchristlicher Zeit wurde offenbar in der Gegend Salz gewonnen.
Nach einer Legende ist die Stadt nach einem König Krak benannt, der die Stadt von einem feuerspeienden, jungfrauenfressenden Drachen befreit - mittels eines mit Schwefel ausgestopften toten Schafes, das er ihm zum Fraße vorwarf. Der Drache aß, wurde durstig, trank das Wasser der Weichsel und zerbarst, trieb tot den Fluß hinunter. Die Drachenhöhle am Fuße des Wawelberges gibt es zweifelsohne - man betritt sie, wenn man das Schloss durch einen "Geheimgang" verläßt. Der Ausgang der Höhle liegt unmitelbar am Ufer der Weichsel.
Schriftlich erwähnt wird der Name der Stadt erstmals in den Reisenotizen des aus Cordoba stammenden arabischen Kaufmanns Ibrahim Ibn Jakob, im Jahre 965. Zu dieser Zeit war Krakau Kreuzungspunkt wichtiger Handelsrouten. U.a. führte die "Bernsteinstraße" von der Baltischen See, der Ostsee nach Südeuropa, in dessen Nähe sich auch Salzbergwerke befinden, die im Mittelalter bereits in Betrieb waren, heute stillgelegt, jedoch zu besichtigen sind. Sie gehören - wie ganz Krakau - zum "Weltkulturerbe" der Menschheit im Sinne der Unesco.
Um das Jahr 990 wurde Krakau von Mieszko I. erobert und kam damit unter die Herrschaft der Dynastie der Piasten, die fast das gesamte Territorium des heutigen Polens kontrollierten. Mieszko hatte sich 966 taufen lassen, Polen wurde christianisiert
Um das Jahr 1000 n. Chr. wurde die Stadt Krakau zum Bischofssitz - und ist bis heute die wohl wichtigste "Hochburg" der polnischen katholischen Kirche geblieben. Aus der Zeit der Christianisierung stammen die ersten steinernen Gebäude. Der Sohn Mieszko I, Bloeslaw, ließ auf dem Wawel eine romanische Kathedrale errichten.
Im Jahr 1038 machte der Piasten-König Kasimierz Krakau zur Hauptstadt eines geeinten Polens - vorangegegangen waren Erbstreitigkeiten und Machtkonflikte, die zu einer Uneinigkeit der feudalen Herrscher Polens führte. Aus dieser Zeit stammt der Name "Klein-Polen" für die Region um Krakau: erst jetzt wurde Krakau Königssitz eines neuen, zwar geeinten, doch auf eine Art "Hausmacht" reduzierten Polens, das sich zu dieser Zeit zwischen dem "Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation" und dem oströischen Byzantinischen Reich befand.
Aus dieser Blütezeit der frühen Haupstadt im 11. Jahrhundert stammen: die Wawelrotunde, die Kirchen St. Adalbert und St. Andreas, die Kloster Tyniec und Norbertanki und die Gegend nördlich des Wawels,
In der Zeit von 1138 bis 1320 war Krakau Hauptstadt des sogenannten Seniorats Polen. Der Krakauer Fürst waren Primas inter pares unter den Feudalherren Polens und versuchte, das in Fürstentümer zerfallene Polen zu einem Königreich wiederzuvereinigen. In dieser Zeit wanderten Juden und Deutsche nach Krakau zu.
In den Jahren 1241, 1242, 1259 und 1287 wurde Krakau von den Mongolen - auch Hunnen genannt - überfallen, geplündert und niedergebrannt - di ie Häuser waren zu jener Zeit aus Holz gebaut.
Einer Legende zufolge wurde ein Wächter auf einem Stadturm just in jenem Moment von einem Mongolenpfeil getroffen, als er sein Warnsignal durch die Trompete stieß - den sogenannten ""Henjal", der in Erinnerung an diese Begebenheit seitdem jeden Tag um die Mittagszeit vom Turm der Marienkirche erklingt und vom polnischen Rundfunk übertragen wird. Unvermittelt bricht die Fanfare ab.
Der Mongolensturm von 1241 ließ nur den Wawel und den vorgelagerten Stadtteil unzerstört. Die Einwohner suchten damals in der Andreaskirche und auf dem Burgberg Zuflucht..
Nach dieser Zerstörung wurde Krakau nach einem Reißbrettplan im gotischen Stil wieder aufgebaut. Erkennbar ist dieses planerische Vorgehen an der "Schrägstellung" der erhalten gebliebenen Marienkriche und auch der Grodzka-Strasse.
Die Regenten förderten den Salzbergbau im nahen Bochnia und Wieliczka, die Basis für den "Reichtum der Stadt im Spätmittelalter." (Wikipedia.de, 2006)
Die Stadt wurde mit einer Doppelmauer mit mehreren Wachtürmen und einem Wassergraben umgeben. Die Bauarbeiten zogen sich über mehrere Jahrhunderte hin. Es galt die Regel "Stadtluft macht frei" - allerdings nicht für die Bauern und Leibeigenen der Umgebung. Der Zustrom der Ausländer, vor allem der Deutschen, hält an. Deutsch wird zeitweilig sogar Amtssprache.
König Kasimir der Große gründetet mit der Jagellionen-Universität eine der ersten Universitäten Europas.
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