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Prag und die Literatur

Franz Kafka - wer kennt den Namen nicht. Bei kaum einem anderen Schriftsteller klafft der Grad der Bekanntheit und der des Unverständnisses so weit auseinander wie bei Franz Kafka. Wie kein anderer Schriftsteller ist auch eine Beziehung zu einer bestimmten Stadt mit dessen Person verknüpft. Weit weniger bekannt ist wohl, dass Franz Kafka nicht der einzige Prager Schriftsteller ist, der es zu literaturgeschichtlicher Bedeutung brachte. Der Dumont Kunst Reiseführer von Detlev Arens gibt unter "Literaturhinweise"viele Hinweise zu deutschsprachigen Autoren, die in Prag wirkten:
Max Brod (Freund des Franz Kafka), Egon-Erwin Kisch ("Der rasende Reporter"), Paul Leppin ("Alt-Prager Spaziergänge"), Gustav Meyrink, Leo Perutz ("Nachts unter der sterinernen Brücke"), Hermann Ungar, Melchio Vischer, Ernst Weiss, Franz Werfel, Ludwig Winder ("Der Thronfolger ein Franz-Ferdinand-Roman",
Dies sind deutschsprachige Autoren.
Um die Szene der deutschen Literatur in Prag kümmert sich das
Prager Literaturhaus, auf tschechisch: Prazsky Literarni Dum. Vorgestellt werden: Franz-Kafka-Denkmal 2003
(Ecke Duní/VûzeÀská)
Am Grab Franz Kafkas und seiner Eltern: Gedenktafeln für die Schwestern und für Max Brod
Café Savoy, VûzeÀská-Gasse 9/859: "Hier besuchte Kafka Vorstellungen chassidischer Schaupieler und
freundete sich mit Jizchak Löwy an."
"Das Bürgerschwimmbad (...) besuchte Kafka mit seinem
Vater und später gerne mit Max Brod."
Das Haus im Goldenen Gässchen und:
Bilkova-Gasse 10/868 (1914-1915)*
Hier beginnt Kafkas Arbeit am "Process"
Altstädter Ring
(
Staromestské
námûstí) 5/934 (1913-
1914, 1918-1924)
nicht zu verwechseln mit:
Altstädter Ring (Staromestské námûstí) 12/606 ­
Palais Kinsky
"
Im rechten Flügel (heute Kafka-Buchhandlung) befand sich der
Großhandel der Eltern (1912-1918)"
Celetná-Gasse 3/602
(1896-1907)*
"In dieser Zeit (1902) lernt
Kafka Max Brod kennen
Kleinhandel der Eltern im
Erdgeschoss"
Franz-Kafka-Platz (Námûstí Franze Kafky)
"Ecke Kaprova/Maiselova: Kafkas Geburtshaus, von
dem nur das Portal erhalten ist (1883-1885)"
Franz Kafka Museum, Cihelná 2b

Bei Wikitravel findet sich unter "Kafka's Grave" ein Anreisehinweis: "Take the metro to Zelivskeho on the green line and follow the signs to the New Jewish Cemetery." Alternativ mit der Grünen Metro bis Zelivskeho fahren und den Schildern zum Jüdischen Friedhof folgen. Männer sollten eine Kopfbedeckung tragen. Der Friedhof ist sonntags geschlossen.

 

"Kafka's Prague" ist auch Thema bei "inyourpocket.com". Hingewiesen wird auf das Geburtshaus, in der eine kleine Ausstellung besucht werden könne. Das ist in der U radnice 5, an der Ecke von Maiselova und Kaprova, an der Grenze von Altstadt und Josefov.
Als Kind lebte Kafka in U Minuty ("Minute House"), ein Gebäude, das teil des Rathaus-Komplexes ist (ein Teil des Rathauses wurde bekanntlich von deutschen Truppen bei Kriegsende gesprengt). Im späteren Leben habe Kafka "unter Standard" gewohnt, in einem Gebäude, in dem heute allerdings die us-amerikaische Botschaft haust, nämlich Schornbornsky Palace, Triisti 15. Ein weiterer Wohnort war Nähe Staromutske nam, Triska 3.
Seine Schule, das Gymnasium, befand sich im Goltz-Kinsky Palast.

"Auf Kafkas Spuren durch Prag - Stationen seines Lebens in Text und Bild" mit Fotos von Ute Albrich ist unter www.lehrerfortbildung-bw.de abrufbar.

 

Kafkas Schwester, seine Lieblingsschwester Ottla, lebte in der Nr. 22 des Goldenen Gässchens, und Kafka habe angeblich hier seine Kurzgeschichten geschrieben. "inyourpocket.com"berichtet, dass Ottla von den Nazis nach Theresienstadt deportiert wurde, wo sie sich 1943 freiwillig meldete zur Betreuung eines Kindertransportes, der in Auschwitz endete.
Zum Grab Kafkas findet sich der Hinweis, dass am 3. Juni, seinem Todestag, sich hier viele Kafka-Begeisterte einfänden.
Neben der Spanischen Synagoge im Josefov wurde 2003 eine Bronzestatue zu Ehren Kafkas enthüllt.

     
     

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