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 Prag: Kultur - Schwarzes Theater

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Schwarzes Theater

Einen Überblick über die verschiedenen Bühnen in Pag bietet meine Website "Schwarzes-Theater.info."

Prag ist die Stadt des Schwarzen Theaters! Alljährlich lassen sich Tausende Besucher von den ganz unterschiedlichen Vorführungen mehrerer Prager Theater faszinieren. Das Prager Schwarze Theater ist tatsächlich eine Erfolgsgeschichte. Nicht zu Unrecht. Ein Prager Intendant ist - wenn nicht Erfinder - so doch der theatergeschichtlich erste Theatermensch, der diese Illusionstechnik etablierte und weltweit bekannt machte. Dafür erhielt er vom Präsidenten der Tschechei einen Verdienstorden.

Das Schwarze Theater ist nicht so sehr klassisches Theater - obwohl auch Stücke von Goethe, z.B. "Faust", umgesetzt werden - wie es eine Form von Varieté bzw. Bühnenshow ist.. Es arbeitet weniger mit Sprache und Sprechen als mit "Biegen und Brechen". Oft sind die Darbietungen artistisch - doch spielt sich das Geschehen in einem dunklen Raum ab, und oft sind die Aufführungen pantomimisch, also stumm. Es ist eine Art Zauber-Show. Wie schwerelos bewegen sich Objekte und Gestalten durch einen Raum, der scheinbar dimensionslos ist. Manchmal tauchen plötzlich Gegenstände unmittelbar vor dem Gesicht eines Zuschauers auf. Ganz wie im Traum. Was sonst nur im Traum geeshen wird - auch das Träumen ist fast immer sprachlos - wird hier Wirklichkeit. Illusionistischer kann Theater nicht sein. Der Zuschauer wird in eine andere Welt gezaubert Von den Effekten ist man oft so verblüfft und emotional beschäftigt, dass man zur Technik, die das alles bewerkstelligen kann, oft keine Fragen stellen will. So wie ein Kind, das geträumt hat, mit dem "Erlebten" befasst ist, und nicht mit der Frage, warum und wieso "habe ich geträumt".

Die Magie des Schwarzen Theaters beruht dabei auf einem einfachen Prinzip. Ausgenutzt wird der Gedanke, dass von Kopf bis Fuß in Schwarz - also über "beide Ohren" - gekleidetet Menschen vor einem schwarzen Hintergrund kaum sichtbar sind. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass der Raum abgedunkelt wird und so der Bühnen- und auch Zuschauerraum zu einer Art Black Box wird - wobei bestimmt und das ist "auch" überraschend - das Wort "Black Box" seinen Ursprung beim Schwarzen Theater hat.

Diese Black Box ist in schwarzem Samt ausgeschlagen, der das Licht der schwachen Saalbeleuchtung schluckt und absorbiert. Und in "Black Velvet", schwarzen Samt (verblüffend auch die Koininzidenz zum Begriff "Velvet Revolution" für den Umbruch in Prag), sind auch die Darsteller gehüllt, nämlich in eng anliegende schwarze "Body-Suits" - wie Taucher in Neoprenanzügen tauchen sie in das Schwarz der Samt-Box und sind so unsichtbar.

Nur in einem eng definierten Lichtkanal beleuchten Scheinwerfer, Spothghts die unsichtbaren Darsteller, die wie unsichtbare Bühnenarbeiter bzw. Puppenspieler agieren, bwie sie Objekte und Gegenstände manipulieren und bewegen, die farbig oder weiss sind, also im Lichtkegel sichtbar.

Oft sind aber die Darsteller "wirkliche", tragen selber sichtbare Kleidung oder Symbole auf ihren sonst schwarzen Bodysuits.

 
     
     

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