Netlounge Budget Hotel Guide Schweiz
Budget Hotels = preisgünstige Hotels im Niedrigpreisbereich.

Wo befindet sich der neue Lötschbergtunnel? Der Lötschberg (auch Lötschenpass genannt) führt vom Berner Oberland im Norden (Kander-Tal) ins Wallis im Süden (dort ins Lötschental). Dieser Pass liegt also westlich des wohl bekannteren Gotthardpasses und führt nicht in das italienische Alpenvorland, sondern zum Tal der Rhone. Die Südseite der oberen Rhone nimmt eine weitere West-Ostkette ein, deren bekannteste Bergspitze das Matterhorn ist. Diese weitere Barriere auf dem Weg nach Süden erklärt vielleicht die geringere Bedeutung der Lötschberg-Bahn, die von 1906 bis 1913 erbaut wurde, mit einem 14,6 km langen Eisenbahntunnel zwischen Spiez und Brig. Von Brig aus führt eine bekannte, touristische Eisenbahnstrecke beginnend in Domodossola über diese letzte Südbarriere ins Tessin. Das Lötschental ist ein rechtes Nebental der oberen Rhone, mit dem Fluß Lanz, der beginnend bei Goppenstein eine 5 km lange Schlucht in die Felsen fräste. Das Projekt Neue Eisenbahn Transversale "Neat" geht in den Anfängen wohl bis in die frühen 80er Jahre zurück 1992 wurden die Großprojekte vom Parlament genehmigt. Sie sind Bestandteil einer Vereinbarung mit der Europäischen Union, ebenfalls von 1992; im selben Jahr fand dieser "Alpentransit-Beschluss" bei einem Volkentscheid eine Mehrheit von 63 % der Stimmberechtigten. Im Jahr 1994 wurde der "Alpenschutz" als Verfassungsziel festgeschrieben.   Der Lötschbeg-Basistunnel ist Teil der alten Strecke Bern - Lötschberg - Simplon (Verbindung Bern - Mailand) , hat eine Länge von 34,6 km, führt von Frutigen im Norden nach Raron im Süden. Obwohl der geplante Bauumfang reduziert wurde (immer noch beträgt die Länge aller Tunnel über 80 km) belaufen sich die Kosten statt veranschlagter 2,8 Milliarden Schweizer Franken auf über 3,4 Milliarden Schweizer Franken (Wikipedia). Laut Meldung des Südkurier betrugen die Baukosten sogar "etwa 5,3 Milliarden Franken (3,2 Milliarden Euro)". Die Bauzeit betrug 8 Jahre. Mehrere Arbeiter fanden bei den Arbeiten den Tod. Der Tunnel ist der längste Europas, der drittlängste der Welt - bis 2016, wenn der neue Gotthard-Tunnel dem Verkehr übergeben wird. Dieser Tunnel wird 57 km lang sein. Ziel ist vor allem, den LKW-Verkehr auf die Schiene zu verlagern, was der Verkehrsminister der Schweiz, Moritz Leuenberger im Jahre 2007 auch von den anderen europäischen Ländern fordert. Auf den Entscheid des Schweizer Stimmvolk sei er "stolz". Von 1,5 Millionen LKW-Alpen-Fahrten in 2000 hat es die Schweiz auf jetzt (2007) 1,2 Millionen gebracht. Ziel sind 650 000. Die LKW-Maut hat in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland geradezu himmlische Höhen: 183 Euro für 300 km gegenüber 36 Euro. Der Bericht des Südkurier erwähnt ein verblüffendes Faktum: auf 600 Metern Höhe - der Höhe Münchens über dem Meeresspiegel - sollen die Alpen überwunden werden - von über-queren kann tatsächlich nicht mehr die Rede sein. Aber nicht nur Fracht soll verlagert werden, auch 42 Personenzüge mit bis zu 250 km/h Höchstgeschwindigkeit müssen logistisch durch die doch bislang nur einspurig gebaute Tunnelanlage gelenkt werden. Quellen: Wikipedia.de, Südkurier.de Der Anfang des Jahrhunderts errichtete Simplontunnel - ca. 20 km lang - wurde ausgebaut, nicht neugebaut. Auf der Bahnstrecke Bern - Mailand durchfährt der Passagier also zwei heute schon und noch historische Tunnelbauten.