netlounge - Rom Info: Castel Gandolfo, Frascati, Via Appia

Castel Gandolfo - wer kennt den Namen nicht? Das ist dort, wo der Papst den Sommer verbringt - wenn er nicht ganz woanders Urlaub macht. Wenig bekannt ist, wie nahe dieser Ort der Stadt Rom liegt und dass es sich um ein wunderschönes Ziel für einen Tagesausflug handelt. Wer Rom besucht, den Papst sehen will - und das im Sommer - der sollte einen Trip in den Süden, nach Castelgandolfo in Erwägung ziehen. Der Innenhof des Papstpalastes ist zum sogenannten Angelus-Gebet geöffnet. Dieses Gebet hält der Papst ansonsten auf dem Petersplatz, von einem Fenster seiner Gemächer aus. Don Antonio, Leite des deutschen Pilgerzentrums in Rom - rät: anfragen, ob der Papst in Castel Gandolfo oder nicht doch zu Hause ist.

Castel Gandolfo liegt in den Albaner Bergen - "Colli Albani" - südlich von Rom, ungefähr 25 km südlich des Petersdomes - doch der Papst fliegt "natürlich" per Helikopter hin und zurück. Der Reiseführer Lonely Planet Italien 2006 meint zu den Colli Albani: "Seit frühen Römertagen erholte man sich hier in grüner Landluft"" Welche Attraktionen der Albaner Berge an der päpstlichen Route liegen schilder beispielsweise auch ein Artikel in der süddeutschen Tageszeitung Südkurier (vom 25. März 2006):

- die antiken Straßen Via Tuscolana, noch bekannter die Via Appia führen aus Rom hinaus in die richtige Richtung, nach Süden

- am Wegesrand der Via Appia: "Castelli Romani" - das sind 13 alte Dörfer, die wie Burgen aussehen. So benannt ist auch die Gegend in den Albaner Bergen

- nach 20 km: Frascati - der Ort, wo der berühmte trockene Weißwein erzeugt wird. Lonely Planet gibt der Stadt das Prädikat "lohnendes Ziel".

- Villa Aldobrandini bei Frascati - ein Adelspalast aus der Zeit der Renaissance, gebaut im 16. jahrhundert, schon wegen des Parks mit Brunnenanlagen eine Besuch wert. Der Park ist voller Skulpturen aus dieser Zeit, worauf der Studenten-Reiseführer "Let's Go Europe" hinweist. Dieser Reiseführer - der auf rund 1000 Seiten die "wichtigsten" Reiseorte Europas beschreibt, führt auch die ca. 1 km hügelaufwärts gelegene Chiesa dei Cappuccini hin, die für Heiratsfeiern zur Verfügung stehe. Nebenan ein "Äthiopisches Museum", das die Artefakte-Sammlung eines missionarisch tätigen Kardinals enthalte. Lonely Planet erwähnt zur Villa Adlobrandini den Architekten Giacomo della Porta und den Bauleiter Carlo Maderno: Nur der Garten önne besichtigt werden. Übernachtungstipp:

Hotel Panorama
Piazza Carlo Casini 3
Tel. 06 / 942 18 00
- 5 Zimmer
EZ/DZ ab ca. 50/60 Euro
Lonely Planet : "Macht seinem Namen alle Ehre ..."

- Tusculum: die Sommerstadt der römischen Elite. Zu bewundern die Ruinen der Sommervillen von Cäsar, Cato, Cicero, des Forums, des Amphitheaters. Let's Go Europe sagt, wo's lang geht: am Eingang der Villa Aldobrandini auf die Via tusculo, dann 5 k über "winding country roads". Tusculum kann auch per Bus ab Metro-Station Anagnina erreicht werden, Halt an der Piazza Marconi des modernen Tusculum.
Lonely Planet :"Mit dem Auto ist eine Fahrt zu den den antiken Ruinen von Tusculum eine gute Idee". Der Reiseführer empfiehlt auch den naheglegenen Ort Grottaferrata mit der gleichenamigen Abtei (Abbazia) aus dem 15. Jh.

- das Dorf Marino. Der Südkurier zitiert den Leiter des Pilgerzentrums in Rom, Don Antonio Tedesco: "Hier fließt am ersten Sonntag im Oktober Wein statt Wasser" - aus dem Dorfbrunnen nämlich.

- das Ende der Route zeigt an: der Monte Cavo, römisch "Mons Albanus", ein ehemaliger Vulkan, der allerdings erst vor wenigen Tausend Jahren erlosch. Die Römer verehrten den riesigen Vulkankegel als Sitz des Gottes Jupiter. Im Zentrum des Vulkans: zwei Seen. Der größere wird Albaner See genannt, der kleinere ist der Nemi See, auch "Spiegel der Diana" geheißen. Denn in der Nähe des Dorfes Nemi befindet sich ein Heiligtum der Diana, der römischen Göttin der Jagd. Der Südkurier berichtet: "Das Dof selbst bietet einen Atem beraubenden Ausblick, und seine Häuser wirken wie die Kulisses eines Mittelalter-Films. In den Gassen hängen Schinken und Wurstketten, Salami mit Trüffel ist eine lokale Spezialität - genau wie der süße Likör aus Walderdbeeren." Der Reiseführer Lonely Planet berichtet, unter Mussolini sei das Museo delle Navi Romani gebaut worden, das zwei Galeeren aus römischer Zeit zeige. Züge nach Nevi fahren von Castel Gandolfo ab, der See ist auch per Cotral-Bus ab U-Bahn A Anagnina erreichbar.

- oberhalb des Albaner Sees: Castel Gandolfo - ein Adelspalast, den die Päste im 17. Jahrhundert - als Rom in barockem Stil umfassend baulich umgestaltet wurde - von Bernini umgestalten ließen. Bernini schuf u.a. auch die Säulenkolonnade auf dem Petersplatz. Der Palast kann nicht besichtigt werden. Doch ist der Innenhof zum sogenannten Angelus-Gebet des Papstes geöffnet.
Zur Stadt meint Lonely Planet Italien: "Das kleine centro storico ist ideal für einen idyllischen Abendspaziergang ..." - "Unvergesslich" sei ein Beusch des Restaurants Antico Ristorante Pagnanelli

Homepage: www.castelgandolfo.org

 

Übernachtungsmöglichkeit "zwischen" Rom und den Albaner Bergen:

Hotel Arco di Travertino
Via Valgia Silvilla, 71    
Tel. 0678359142
Fax: 0678358837
Email: hotel@hotelarcoditravertino.it
Homepage: www.hotelarcoditravertino.it

Das Hotel liegt im Außenbezirk "Tuscolano" von Rom, verfügt über 19 Zimmer und hat einen bewachten Parkplatz sowie Internetzugang. Es ist offiziell mit zwei Sternen bewertet.
Einzelzimmer mit Bad ab 42 Euro, Doppelzimmer mit Bad 68 Euro, außerhalb der Hochsaison.
Frühstück ist in den Preisen inbegriffen. Kleine Haustiere düfen mitgebracht werden.

 
netlounge Publication 2006