netlounge Budget Hotel Guide - Prinz und Prinzessin übernachteten in Bad Säckingen
War Alkohol im Spiel? Kannten sie sich denn in Basel nicht genügend aus, dass sie anderswo Übernachtung suchten? Zuviel getrunken hatten Prinz Willem Alexander von Oranien und seine Ehefrau Maxima sicherlich nicht, als sie auf ihrer Autofahrt zur Basler internationalen Kunstmesse noch vor Basel von der Autobahn abfuhren - die Fahrt führte nach Bad Säckingen, ca. 40 km oberhalb von Basel am Rhein gelegen, noch auf deutschem Grund und Boden.
Bad Säckingen ist mit dem Auto "vor Basel" gut zu erreichen: wer aus dem Norden anfährt, verläßt die Autobahn bei Lörrach, führt den Rhein entlang Richtung Bodensee bis Rheinfelden oder durch den Schwarzwald von Lörrach nach Wehr, dort abbiegend nach Süden zum Oberrhein bis Bad Säckingn.
Von Süden, der Schweiz kommend: die Autobahnverbindung von Zürich nach Basel ist zweigeteilt - die nördliche Route führt wenige Kilometer westlich von Bad Säckingen bis an den Rhein, bevor sie nach dieser Kurve nach Basel weiter führt. Hier, bei Rheinfelden, die Autobahn von Zürich kommend verlassen und einige Kilometer den Rhein entlang, den Fluß hinauf Richtung Bodensee.
Alles war von langer Hand geplant, doch die Zimmer waren unter einem Pseudonym bestellt; Bescheid wußte nur die Polizei, die trotz der mitgebrachten hoheitlichen Bodyguards für die Sicherheit "rund um den 'Goldenen Knopf' zu sorgen" hattte, so Andreas Gerber in seinem Bericht für die südwestdeutsche Tageszeitung Südkurier.
Der Goldene Knopf ist laut Reporter "das erste Haus am Platz mitten in der malerischen Altstadt". Prinzession Maxima habe das Frühstück mit Ausblick auf der Rheinterrasse des Hotels denn auch "nach eigenem Bekunden 'sehr genossen'". Erwähnung im Bericht findet ferner die längste überdachte Holzbrücke Europas vor der "schönen Kulisse mit Rhein".
Frugal demgegenüber die Verpflegung: Maxima habe zwar von den Wellness-Angeboten des Hotels in Form einer Massage Gebrauch gemacht, doch ihr Frühstück sel mitgebracht gewesen: "Kaffee und Quark" waren aus der eigenen "Tuberdose".
Der Prinz hingegen habe kommen lassen - einen Espresso und ein Salamibrot. Zu trinken also eher Aufregendes als Anregendes - dass es sich bei der Stippvisite in Bad Säckingen also um einen Autobahn-Ausrutscher niederländischer Art handelte (zwar waren es Caravane nicht, doch VW-Trolleys, wohl im Plural, in denen der Tross reiste) - doch auf die richtige Spur kamen Herrschaften assoziativ vielleicht via "Bad Säckingen - Basel - Bad Sel - King - King - Size - Switz - Bad - Wellness" z.B.Das spräche für kurzüberlegte, dennoch wohlgeplante Organisation der Fahrt.
Allerdings haben Hoheiten dann früh ausgecheckt - zu Hause zurückgeblieben ohne sie waren nämlich die Kinder Catharina-Amalia von Oranien-Nassau (3 Jahre), Alexia Juliana Marcela Laurentien von Oranien-Nassau (2 Jahre) und "die erst im April ((2008)) geborene Ariane.
Nur wenige Tage später fand in der Region ein weiteres adeliges Ereignis statt, das den Südkurier auf die Schlagzeile brachte "Hochadel am Hochrhein". Eine Gala mit Königin Silvia (der König war nicht mit von der Partie) erbrachte rund 290 000 Euro für die Stiftung der Königin "gegen Suchtgefahren für Kinder", die sich laut Bericht des Südkurier seit 1994 weltweit um eine Million Kinder kümmere.
Der Künstler Stefan Szczesny, der im Sommer 2007 die Insel Mainau zum Gesamtkunstwerk macht, gestaltete Stühle für die erlesene Schar der Gäste, die versteigert wurden: "30 000 Euro für einen königlichen Stuhl" , so die Schlagzeile des Folgeberichts für den Südkurier von Frank van Bebber. Für Tafelmusik sorgte Vicky Leandros, die eine Stadtführung durch ihre Heimatstadt feilbot, die für "sage und schreibe 25 000 Euro" wegging. Weitere illustre Anwesende seien gewesen u.a. der Verleger Florian Langenscheidt, Shawne Fielding ("schön schwanger"), Utz Claassen, Ex-Vorsitzender der EnBW, "links neben der Königin sitzend", Sonja Gräfin Bernadotte, Tochter Bettina Gräfin Bernadotte mit Ehemann Philipp Haug, Sohn Björn mit Freundin Sandra Angerer, der Sohn Königin Silvias, Prinz Carl Philip von Schweden, und Kunstsammler Christian Flick, der besagte Stadtführung ersteigert habe. Und: "Für Tausende Euro gehen Reisen weg, obwohl der von Billigfliegern gespendete Transfer kaum als angemessen gelten dürfte". Nanu - der Jet-Set nun als Billigflieger oder meint ´"Transfer" hier etwa einen ryanodynen Limo-Service (und kann so was süchtig machen?)? Dann lieber die tabloiden Tabletts hochgeklappt und einmal entlang den Künstlersteg gegangen (Infos unter www.mainau.de) oder auch "ICE-itzt-Salat im Postbus nach Amsteg zum Beispiel - und doch in der Schweiz übernachten oder eben mal nach Amsterdam.
Nachtrag: Laut Bericht im Journal der Handelskammer "Wirtschaft im Südwesten" (10/2007, S. 56) war das Hotel "Goldener Knopf" im Jahr 2002 in Konkurs gegangen. Inzwischen sind über 300 000 Euro investiert worden, wurden die Außenfassade, das Restaurant, die Terrasse und der Eingangsbereich renoviert. Seit 1.1.2006 war der Gastronom Christian Herzog Pächter des Hotels, der am 1.9. 2007 Eigentümer wurde, offenbar nach "Bestehen" einer Probezeit: der Besitzerwechsel war an die Zustimmung der Sparkasse Hochrhein als Hauptgläubiger und an die des Insolvenzverwalters geknüpft.
Das Fremdenverkehrsbüro der Stadt offeriert Package-Reisen: z.B. im Sommer 2007: "Eine Woche Erholung" im Hotel Goldener Knopf, eine "Rückenfit-Woche" in der Rheumaklinik (täglich Schwimmen im Thermalbad) und ein einwöchiges "Basel-City-Arrangement" im Hotel am Hochrhein, dort auch ein "Gesund und Fit Wochenende", mit u. a. "großer Salat vom Büffet, Begrüßungsobstkorb Mietfahrrad, 1 Hochrheinland Radwanderkarte, 1 x freier Eintritt ins Thermalbad, KONUS Gästecard
www.hotel-am-hochrhein.de,
Im Sommer 07 auf der Homepage des Fremdenverkehrbüros auch: " 7 Tage Gesundheitspauschale
Eggbergklinik" mit u.a. Ödem-Volumenmessungen, Lymphdrainage, Gruppengymnastik, Individuelle Ernährungsberatung. Das Hotel zur Flüh bietet ein "Verwöhn-Wochenende" mit u.a. 6-Gang-Feinschmeckermenü sowie Besuch von Hallenbad und Sauna.
Für den am 8. Juli stattfindenden "Swiss Olympic Gigathlon" gibt es ebenfalls ein Übernachtungsangebot, wie auch zu im Juli stattfindenden Trompeterfestspiele. "Der Trompeter von Säckingen" ist Titelheld eines im 19. Jahrhundert sehr beliebten Romans des Schrfitstellers Victor Scheffel, das als Schauspiel auf der Schlossparkbühne aufgeführt wird - wie schon vor 10 Jahren: "unter freiem Himmel im wunderschönen romantischen Schlosspark also am Originalschauplatz ... Alle Rollen sind mit Laiendarstellern besetzt. Der Trompeter ist "Student aus Heidelberg".
Die Homepage der Stadt bietet weitere Informationen, etwa zum Swiss Olympic Gigathlon, der die 5 Disziplinen "Inline, Schwimmen, Laufen, Bike, Velo" umfaßt. Die Teilnehmer sind "Single, Couple" oder "Teams of Five". Bei Bad Säckingen findet die zweite Etappe nach dem Start in Rheinfelden statt. iel ist Dübendorf bei Zürich.
Eine eigene Rubrik ist dem Aqualon Gesundheitszentrum gewidmet .
Für Eisenbahnfans ist Bad Säckingen so etwas wie ein El Dorado: hier soll die 1971 außer Betrieb gesetzte, vor dem Ersten Weltkrieg aus militärischen Gründen gebaute Wehra-Bahn wiedereröffnet. werden, wobei die Kostn auf rund 60 Millionen Euro veranschlagt werden Diese historische Bahnlinie, wie wohl alle anderen Bahnlinien durch den Schwarzwald , ist eine ingenieurtechnische Meisterleistung und führt durch die Schlucht des Flusses Wehra, der südlich des Feldbergs entspringt.
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