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Trani
hat ca. 50 000 Einwohner und eine "grandiose Kathedrale am Meer", beliebt als Fotomotiv. Neben Bari eine der wichtigsten Städte des Mittelalters mit Beziehungen zum Orient. Vielleicht wirkte die Stadt als Vorbild für Genau und Venedig? Die Blütezeit lag ungefähr um 1200, in der Staufer-Zeit. Castel del Monte und auch die Orte Barlett und Molfetta seien gut erreichbar von hier aus. Der Hafen sei "malerisch" Die Kathedrale stammt aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Lonely Planet schildert sie geradezu übercshwenglich. Im Innern seien normannische Stilelemente zu erkennen. Unter dem Altar die Gebeine des hl. Nikolaus.
Nur 200 m nördlich befindet sich das "riesige" Kastell des Friedrich II aus dem 13. Jahrhundert, das bis vor kurzem Gefängnis war.

 

 

Barletta
ist eine "alte Kreuzfahrerstadt" mit Dom und Legenden um Richard Löwenherz sowie dem byzantinischen "Koloss von Bareltta" aus dem 5. Jahrhundert. Im Juli findet die Disfida di Barletta, ein populärer mittelalterlicher Umzug mit Ritterturnier statt. Zu sehen ist ein romanischer Dom sowie ein Kastell des Friedrich II, "eines der größten auf italienischem Boden". Hier startete der Stauferkaiser den Dritten Kreuzzug.

Castel del Monte
Tel. 0883 - 56 99 97

zählt zum Unesco-Weltkulurerbe, "eines der bekanntesten Bauwerke Süditaliens." Lonely Planet wunder sich: wozu Friedrich II das geometrisch-mystische Gebäude errichten ließ, wisse kein Mensch. Es sei nie bewohnt gewesen und stehe völlig isoliert in der Landschaft. Um die Zahlensymbolik der genach gleichseitigen Achtecke von Türmen und Kastell gibt es diverse Thesen. Meines Erachtens wollte Friedrich als wohl frühester Herrscher eines aufgeklärten Feudalismus, der im Kontakt zum noch römischen Byzanz und auch den jetzt Südeuropa dominierenden Islam stand, schon im 12. Jahrhundert eine Renaissance einleiten, indem er insbesondere auf die Rolle des römischen Kastells als Schaustück der römischen Aufffassung von Heereswesen verwies. Das Kastell war nicht zufällig unbemannt. Um mit einem modernen Heereschef - George W. Bush - zu sprechen: "He who attacks one of us attacks all of us". Die militärische Aggression wird also eben nicht als ritterlicher Kampf adrenaliner Männer begriffen, die in riskantem Hauen ein Risiko eingehen und so siegreich aus einem Kampf auf Leben und Tod herauskommen, sondern der Krieg wird als Störfall von Ruhe und Ordnung gesehen, das Miltär also einer organisierten Polizei gleichgestellt. Wichtig ist also, eine Burg "ruhig" leerstehen zu lassen - damit wird einem Angreifer vorgeführt, dass er diese in wirtschaftender Weie auszustatten, zu organisieren hätte, wollte er sie sich Untertan machen. Handel und Wirtschaft, auch Falkenjagd, also "Enterprise" und Unternehmen waren aus dieser Sicht riskant und herausfordernd genug, die militärische Aggression demgegenüber ein Störfall.

Die Anreise sei ohne Auto nicht ganz einfach. Busse fahren von Andria aus (von Bari mit dem Zug gut erreichbar).

 


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